Los, erzähl schon weiter!


Wünschen sie sich als Autor nicht auch, dass ihre Leser genau das denken, wenn sie ihr erstes Kapitel gelesen haben?
Hier geht es um den Hauptteil der Geschichte. Mit ein paar Regeln und Tricks lernen sie, ihre Leser nicht zu enttäuschen.

Halten sie ihre Versprechen aus der Einleitung, greifen sie dabei auf die Figuren der Einleitung zurück und lassen sie sie vorwärts kommen, sich entwickeln, genau so wie die Handlung. Diese muss voran gehen und einem erkennbaren Höhepunkt zustreben.

Und der Höhepunkt selbst ist anschaulich und so fesselnd geschrieben, als würde der Leser dabei sein.

Wie setzen sie das jetzt um?
Hierzu heute eine kleine Übung.

1. Schritt: Spannung aufbauen

Führen sie ihre ihre Leser in die Szene ein. Zeigen sie die handelnden Figuren, deren Gedanken und Gefühle, die Umgebung und mögliche Folgen bei Handlungsentscheidungen. Mögliche Probleme zeichnen sich ab.

2. Schritt: Spannung weiter erhöhen

Lassen sie die Geschichte weiterlaufen, dabei kommen neue Bilder und anschauliche Szenen, die dem Leser die Figuren noch näher bringen. Doch allmählich wird ein Problem immer drängender, eine Auseinandersetzung ist in Sicht, ein drohender Zwischenfall nimmt Formen an.

3. Schritt: Höhepunkt

Und plötzlich ist der entscheidende Moment gekommen. Die Spannung überträgt sich von den Figuren auf den Leser, welcher auf einen guten Ausgang hofft.

4. Schritt: Spannung auflösen

Ist der Höhepunkt überstanden, kann sich die Figur und der Leser wieder beruhigen. Die Geschichte nähert sich dem Ende.

 

Aufgabe der Woche:

Überlegen sie sich eine kurze Geschichte mit einem spannenden Plot. Es kann ganz banal sein, wie beispielsweise die Rückgabe einer Klassenarbeit oder eine Figur ist allein zu hause und im Flur sind merkwürdige Geräusche zu hören, bis sich auf einmal die Tür öffnet.

Seien sie kreativ. Wir freuen uns wie immer über ihre Antworten.

Einleitung spannend machen


In einer Einleitung sollte man nicht die Fragen nach dem Inhalt, dem Was und Warum oder gar den Ausgang der Geschichte verraten. Ganz einfach, weil dadurch die Spannung verloren geht.

Um jedoch Spannung in der Anleitung aufzubauen benutzen gute Schriftsteller  sogenannte „Anlockmittel“, also Tricks.

1. Bestimmte Erwartungen sollten beim Leser aufgebaut werden.
2. Über den Inhalt und den Ausgang der Geschichte nur wenige Aussagen treffen
3. Formulierungen verwenden, die auf Geheimnisvolles, Lustiges oder Spannendes hindeuten
4. jedoch nicht übertreiben, sie müssen die geschürten Erwartungen auch erfüllen.

Jetzt noch ein paar Beispiele:
-Es geschah in ihrer Nachbarschaft, gleich nebenan …
-Die Geschichte ist so komisch, dass ich mir vor Lachen in die Hosen mache, wenn ich nur daran denke …
-Auch wenn sie nicht glauben, was ich jetzt erzähle, ist es doch vor nicht allzu langer Zeit passiert …
-In unserer Welt geschehen Dinge für die selbst der Vernuftbegabteste keine Erklärung hat …

So oder ähnlich könnten ihre Erzählungen anfangen. Dadurch erreichen sie, dass ihre Leser von Anfang an aufmerksam sind und gespannt zuhören.

Wecken sie Erwartungen und steigern sie sich in den nächsten Sätzen, aber nur so weit, wie nötig und ohne zu übertreiben.

Beispiel:
Zu jener Zeit gab es noch keinen Strom. In den Straßen war es nach Mitternacht stockfinster. Und wenn der Doktor zu einem Patienten gerufen wurde, dann konnte er zu Pferd nur mit einer Petroleumlampe den Weg erleuchten. Doch was er in der Nacht des 20.Septembers auf dem Weg zur schwangeren Helen sah, wird er nicht merh vergessen.

Aufgabe der Woche:

Überarbeiten sie ihre Einleitung der vergangenen Woche und schreiben sie möglichts so fesselnd wie es ihnen sinnvoll erscheint. Nicht übertreiben bei der Spannung, nichts verraten und keine Andeutungen auf eine mögliche Lösung.

Viel Spaß!

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Erzählung Teil 1 = Einleitung


Für jeden Teil einer Erzählung (Einleitung, Hauptteil, Schluss) gibt es Regeln, die für einen Erfolg ihrer Geschichte eingehalten werden sollten.

Den richtigen Anfang einer Geschichte zu machen ist bereits eine große Herausforderung für jeden Autoren und wird von vielen als der schwierigste Teil empfunden. Hier werden die Weichen für die nachfolgenden Abschnitte der Geschichte gestellt. Und ganz besonders wichtig: Die Einleitung muss den Leser verführen weiterzulesen. Nur eine fesselnde und vielversprechende Einleitung wird der Entscheidung des Lesers zugunsten des Weiterlesens entsprechen.

Hier nun die Regeln für eine Einleitung für eine Erzählung

1. Der Leser wird in die Geschichte und Handlung eingeführt, verführt im weiteren Sinn.

2. Die wichtigsten Fragen – die W-Fragen müssen geklärt werden: Wer spielt mit, Was macht er, Wo spielt die Geschichte, Wann findet das Ganze statt und Wie gestaltet sich das Problem

3. Die Einleitung darf jedoch nichts über den Verlauf oder gar der Lösung verraten, auch nichts andeuten. Ausschließlich Spannung und Rätsel versprechen.

4. Keine überzogenen und übertriebenen Versprechungen geben. Sie müssen das dann nämlich auch alles einhalten und den Leser zufrieden stellen.

Aufgabe der Woche:

Schreiben sie eine Einleitung zu einer Geschichte ihrer Wahl. Nehmen sie sich einfach ein Thema aus der Tagespresse. Oder falls sie keine Idee finden hier noch ein paar Anregungen:

– Protest gegen den Umbau des Stuttgarter Bahnhofs aus der Sicht eines Schülers
– Afghanistaneinsatz – das Spiel mit dem eigenen Leben, aus der Sicht eines Soldaten
– Börsencrash – wie ein privater Kleinanleger seine Altersvorsorge verliert

Überlegen sie vor dem Schreiben wem es passiert ist, wo und wann es passiert ist. Geben sie jedoch keine Antwort auf die Frage WARUM oder WAS IST PASSIERT, denn dann zerstören sie die Spannung.

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Kunst zu Erzählen


Erzählen kommt vom Wiedergeben von Geschichten. Früher geschah das ausschließlich mündlich, daher „erzählen“. Oft haben sich die Menschen Geschichten nach dem Abendessen vor dem Schlafen erzählt. Sie saßen um dem Kamin  oder am Lagerfeuer  und haben sich durch Geschichten über Götter, Fabelwesen oder Alltägliches amüsiert, geschauert und gegruselt.

Heute kann man durch die Verbreitung von Schrift und Lesenkönnen auch Geschichten in schriftlicher Form weiter geben, und nicht wenige Menschen haben die Gabe Geschichten zu erfinden, die sie abends ihren Kindern erzählen. Oder es werden Geschichten erfunden, um sich bei Kollegen beliebt zu machen, oder um jemanden zu beeindrucken, aber auch um durch erfundene Geschichten Folgen eigener Unzulänglichkeiten abzulenken.

Alle diese Geschichten verdienen es aufgeschrieben zu werden.

Beim Erzählen kann man auf eigene Erlebnisse zurückgreifen oder Erfundenes wiedergeben. Es ist jedoch darauf zu achten, den Zuhörer=Leser nicht zu langweilen. Auch die Reihenfolge spielt eine große Rolle, sonst droht die Geschichte zu verworren zu werden, und der Leser verliert dann schnell den Überblick, langweilt sich und legt womöglich frustriert ihre Geschichte beiseite.

Den Aufbau einer Erzählung in Einleitung, Hauptteil und Schluss einzuhalten haben wir ja schon in früheren Lektionen besprochen. Dieser Grundsatz gilt für Kurzgeschichten, Romane, Krimis oder Zeitungsberichte.

Aufgabe der Woche:

Denken sie sich einen kurzen Text / Kurzgeschichte aus und achten sie bewusst auf die drei Gliederungspunkte: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
In der nächsten Woche gehen wir konkret auf Anspruch, Inhalt und Umsetzung einer Einleitung ein. Doch üben sie bereits jetzt einfach einen Text mit dem oben genannten Aufbau zu schreiben. Dabei können sie sich ein beliebiges Thema auswählen.

Abschied nehmen


Den meisten Menschen fällt Abschied nehmen sehr schwer. Sich von etwas, also einem Ding zu trennen, hängt oft davon ab, welche gemeinsame Geschichte man mit diesem Ding hat. Das gleiche gilt auch für die Trennung von anderen Menschen.

Aufgabe der Woche

Egal wofür sie sich entscheiden, in dieser Woche sollen sie sich in schriftlicher Art von etwas trennen. Nehmen sie Abschied von einer Unart, trennen sie sich von ihrer alten ausgefransten Jeans, verabschieden sie sich von einem Laster. Sie können aber auch beschreiben wie sich jemand Fremdes von etwas trennt und sie der Beobachter sind.

Kontroversen finden


Thilo Sarrazin macht es vor. Wer Aufmerksamkeit für sein Werk will, sucht nach Kontroversen.

Aufgabe der Woche:

Es gibt diverse Gebiete die Unmengen an Kontroversen bieten. Suchen sie sich eine davon aus. Überlegen sie, wie sie das Thema bearbeiten könnten, planen sie eine Struktur. Stellen sie Fragen zum Thema. Arbeiten sie sich in die Materie. Das könnte ihr Thema sein, darum erwarten wir nicht, dass sie uns antworten. Aber machen sie etwas daraus. Jede Idee, auch wenn sie noch so wirr oder verrückt erscheint, ist es wert, weiter verfolgt zu werden. Bleiben sie dran. Hier liegt eine wahre Fundgrube an unentdeckten Schätzen.

Meine aktuelle Idee (aber verraten sie mich nicht) ist: Dicke Menschen essen gern, was den Umsatz der Gastronomie steigert. Dicke Menschen werden eher krank, was das Gesundheitssystem belastet. Nun müssen beide gegeneinander aufgewogen werden und siehe da, die Steuereinnahmen aus der Gastronomie übersteigen die Ausgaben im gesundheitssystem. Der Saat verdient an den dicken Kranken. Daran wird sich nichts ändern.

Krankheit ihrer Figur


Es kommt immer wieder vor, dass ihre Figuren krank werden. Dann können sie nicht mehr ihr Ziel erreichen. Doch welche Erkranungen eignen sich für ihre Geschichte?
Es muss das entstehende Handicap beachtet werden, ebenso wie die mögliche Therapie. Passt die Erkrankung in die Zeitepoche ihrer Geschichte? Kann eine adäquate Behandlung erfolgen? Wird ihre Figur die Erkrankung überwinden? Spielt die Erkrankung eine wesentliche Rolle für die Handlung?

Aufgabe der Woche:

Lassen sie ihre Figur erkranken. Verwenden sie möglichst keine medizinischen Fachbegriffe. Überlegen sie sich, ob ihre Figur von der Krankheit profitiert oder wie eine mögliche Therapie aussieht.
Bedenken sie dabei jedoch auch die Wichtigkeit der Erkrankung für das Geschehen in ihrer Geschichte.

Nun viel Spaß beim Viren Verteilen oder Bein Brechen.

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Beobachten üben


So, es ist wieder soweit. Die Aufgabe für diese Woche ist für alle, die gern einmal ihre Schreibstube verlassen wollen.

Aufgabe der Woche:

In dieser Woche soll das Beobachten weiter geübt werden. Dafür dürfen sie eine Gelegenheit außerhalb ihrer Wohnung oder ihres Hauses wählen. Suchen sie sich einen geeignet Platz, von dem aus sie Menschen beobachten können. Sei es von einem Fensterplatz in der Straßenbahn, eine Parkbank oder ein Platz in einem Café. Schauen sie sich ihre Mitmenschen an, beobachten sie die Szene, die Mimiken und Gestiken, lassen sie Gesprächsstücke auf sich wirken. Worum könnte sich das Gespräch handeln, wer könnten die Leute sein. Spinnen sie eine Geschichte darum, aber achten sie auf die Bewegung, die Körperhaltung und die Kleidung.

Wenn sie wieder zu Hause sind, schreiben sie ihre Gedanken auf. Das können auch Notizen sein, die ihnen später nützlich sein können.

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Ein Ziel für ihre Figur


In der vergangenen Woche ist wegen Urlaub unseres Schreibkurs-Teams die Aufgabe der Woche ausgefallen. Dafür konnten sie sich etwas entspannen und um so tatkräftiger an die neue Aufgabe herangehen.

Aufgabe der Woche:

Geschichten leben von Konflikten, die durch die handelnden Figuren hervorgerufen und ausgetragen werden. Spannende Konflikte entstehen durch Ziele der Figuren, deren Erreichung behindert wird.

Sie sollen in dieser Woche ein paar Ziele für ihre Figur(en) aufstellen. Dies können allgemeine Ziele sein, die sich jeder vornehmen könnte. Es kann aber genau so gut ein ganz spezielles Ziel sein, sei es das Erreichen eines gesellschaftlichen Status, oder die Suche nach dem heiligen Gral. Das Ziel sollte zu ihrer Figur passen, den Charakter wiederspiegeln und den Vorlieben entsprechen.
Richtig, es geht auch um die philosophische Einstellung ihrer Figur. Das kann sehr spannend und und erhellend für ihr eigenes Leben sein.

Viel Spaß!

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Übung: zum Exposé Schreiben


Um ein Buch einem Verlag schmackhaft zu machen, sollte nicht das komplette Buch eingesendet werden, da die Lektoren oder entsprechenden Ansprechpartner keine Zeit haben alle eingehenden Manuskripte zu lesen. Wer jedoch ein gutes Exposé einsendet, hat gute Chancen Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ein Exposé eignet sich auch vor dem eigentlichen Schreiben, um alle Inhalte genau zu planen und logische Zusammenhänge darzustellen.

In unserem ebook: Exposés schreiben gehen wir konkret auf das Thema ein.

Aufgabe der Woche

Doch in der heutigen Aufgabe der Woche soll eure Idee mit dem kompletten Plot zu Papier kommen. Dass es nicht gleich ein fertiges und professionelles Exposé ist, dürfte klar sein. Aber allein die Übung macht es. Für alle angemeldeten User stellen wir das ebook zum kostenlosen Download bereit. Einfach in den nächsten Tagen die eMails von uns beachten.

Nun zur Aufgabe:
Schreibe die Idee zu deiner Geschichte zusammengefasst auf maximal 3 A4 Seiten zusammen. Du musst uns deine Idee nicht schicken. Die Übung, die eigene Idee auf nicht mehr als drei Seiten zu skizzieren reicht aus, um dich zu trainieren und kurz zu fassen.

Jetzt gewinnen!

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