Steigerung der Spannung


Im ersten Abschnitt haben sie ihre Leser neugierig gemacht. Der folgende Abschnitt brachte ein paar überraschende Informationen zu Tage.

Jetzt gilt es ihre Leser am Ball zu halten. Das gelingt ihnen durch Zuspitzung der Konflikte. Es geht hier noch nicht um den Höhepunkt. Es geht hier auch nicht um Lösungen. Nein, es geht um Donner und Blitz, um Katastrophen die am Wegesrand lauern und ihre Figuren behindern. Um es mit den Worten von James N. Frey zu sagen: „Sie nähern sich dem Ende des Anfangs“.

Aufgabe der Woche

Ihre Aufgabe diesmal: Zeigen sie den drohenden Abgrund, steigern sie die Spannung durch Komplikationen, die den zentralen Konflikt einleiten. Stellen sie ihre Figuren auf die Probe, und verstärken sie den Druck auf sie.

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Los, erzähl schon weiter!


Wünschen sie sich als Autor nicht auch, dass ihre Leser genau das denken, wenn sie ihr erstes Kapitel gelesen haben?
Hier geht es um den Hauptteil der Geschichte. Mit ein paar Regeln und Tricks lernen sie, ihre Leser nicht zu enttäuschen.

Halten sie ihre Versprechen aus der Einleitung, greifen sie dabei auf die Figuren der Einleitung zurück und lassen sie sie vorwärts kommen, sich entwickeln, genau so wie die Handlung. Diese muss voran gehen und einem erkennbaren Höhepunkt zustreben.

Und der Höhepunkt selbst ist anschaulich und so fesselnd geschrieben, als würde der Leser dabei sein.

Wie setzen sie das jetzt um?
Hierzu heute eine kleine Übung.

1. Schritt: Spannung aufbauen

Führen sie ihre ihre Leser in die Szene ein. Zeigen sie die handelnden Figuren, deren Gedanken und Gefühle, die Umgebung und mögliche Folgen bei Handlungsentscheidungen. Mögliche Probleme zeichnen sich ab.

2. Schritt: Spannung weiter erhöhen

Lassen sie die Geschichte weiterlaufen, dabei kommen neue Bilder und anschauliche Szenen, die dem Leser die Figuren noch näher bringen. Doch allmählich wird ein Problem immer drängender, eine Auseinandersetzung ist in Sicht, ein drohender Zwischenfall nimmt Formen an.

3. Schritt: Höhepunkt

Und plötzlich ist der entscheidende Moment gekommen. Die Spannung überträgt sich von den Figuren auf den Leser, welcher auf einen guten Ausgang hofft.

4. Schritt: Spannung auflösen

Ist der Höhepunkt überstanden, kann sich die Figur und der Leser wieder beruhigen. Die Geschichte nähert sich dem Ende.

 

Aufgabe der Woche:

Überlegen sie sich eine kurze Geschichte mit einem spannenden Plot. Es kann ganz banal sein, wie beispielsweise die Rückgabe einer Klassenarbeit oder eine Figur ist allein zu hause und im Flur sind merkwürdige Geräusche zu hören, bis sich auf einmal die Tür öffnet.

Seien sie kreativ. Wir freuen uns wie immer über ihre Antworten.

Einleitung spannend machen


In einer Einleitung sollte man nicht die Fragen nach dem Inhalt, dem Was und Warum oder gar den Ausgang der Geschichte verraten. Ganz einfach, weil dadurch die Spannung verloren geht.

Um jedoch Spannung in der Anleitung aufzubauen benutzen gute Schriftsteller  sogenannte „Anlockmittel“, also Tricks.

1. Bestimmte Erwartungen sollten beim Leser aufgebaut werden.
2. Über den Inhalt und den Ausgang der Geschichte nur wenige Aussagen treffen
3. Formulierungen verwenden, die auf Geheimnisvolles, Lustiges oder Spannendes hindeuten
4. jedoch nicht übertreiben, sie müssen die geschürten Erwartungen auch erfüllen.

Jetzt noch ein paar Beispiele:
-Es geschah in ihrer Nachbarschaft, gleich nebenan …
-Die Geschichte ist so komisch, dass ich mir vor Lachen in die Hosen mache, wenn ich nur daran denke …
-Auch wenn sie nicht glauben, was ich jetzt erzähle, ist es doch vor nicht allzu langer Zeit passiert …
-In unserer Welt geschehen Dinge für die selbst der Vernuftbegabteste keine Erklärung hat …

So oder ähnlich könnten ihre Erzählungen anfangen. Dadurch erreichen sie, dass ihre Leser von Anfang an aufmerksam sind und gespannt zuhören.

Wecken sie Erwartungen und steigern sie sich in den nächsten Sätzen, aber nur so weit, wie nötig und ohne zu übertreiben.

Beispiel:
Zu jener Zeit gab es noch keinen Strom. In den Straßen war es nach Mitternacht stockfinster. Und wenn der Doktor zu einem Patienten gerufen wurde, dann konnte er zu Pferd nur mit einer Petroleumlampe den Weg erleuchten. Doch was er in der Nacht des 20.Septembers auf dem Weg zur schwangeren Helen sah, wird er nicht merh vergessen.

Aufgabe der Woche:

Überarbeiten sie ihre Einleitung der vergangenen Woche und schreiben sie möglichts so fesselnd wie es ihnen sinnvoll erscheint. Nicht übertreiben bei der Spannung, nichts verraten und keine Andeutungen auf eine mögliche Lösung.

Viel Spaß!

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